Erste Poèmes

Erste Poemes005








Blauviolett und weißes Veilchen [005]

Strich ein Wandrer durch den Wald
Und jubelte ein Lied,
Weit das Echo wiederhallt
Und dann schnell entfliegt.-
Fand ein Veilchen nah‘ dem Rain:
Violett und weiß,
Sonnend sich im Tagesschein......
Helle ward‘s und heiß.


Wandrer zog den Pfad entlang,
Sah das Veilchen stehn.
Armes Blümchen sehnt sich bang:
„Möcht‘ er mich doch sehn!“
Wandrer sah das Veilchen zart,
Brach’s mit schneller Hand,
Veilchen freut‘ sich sonder Art,
sah nun weites Land....


Dunkel ward es auf der Flur,
Vöglein schliefen bald,
Späte Stunde klang die Uhr
Und es ruft der Wald.
Veilchen welkte mählich hin
Um das Abendroth.
Und der Bursch mit frohem Sinn
Trat das Veilchen tot.


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