Die hiermit vorgelegte Arbeit versucht, die Bibliothek Hans August
Schaarwächters zu rekonstruieren. Eine Bibliothek repräsentiert immer auch
in hohem Maße ihren Besitzer und die Einflüsse, die besonders auf ihn
abgefärbt haben. Eine ganze Reihe Bücher spiegelt direkt die Vorbereitung
von Dramen oder Zeitungsartikeln wider, andere waren einfach "Schnäppchen",
die mehr des Preises als des großen Interesses wegen gekauft wurden. Nicht
alle Bücher, die H. A. Schaarwächter je besessen hat, konnten eingearbeitet
werden. Das liegt zum einen an der Technik H. A. Schaarwächters, manche
seiner Bücher zu zerfleddern und nur wenige Reste zu behalten, die dann
anderswo eingelegt wurden; zum anderen liegt es an der noch vor
Redaktionsbeginn stattgehabten Teilauflösung der Bibliothek H. A.
Schaarwächters: eine Reihe Bände ging in die Bibliothek Gerda Schaarwächters über (-R-Signatur), andere in die Bibliothek von H. A. Schaarwächters Witwe Sophia Johanna Gertrud Millies-Schaarwächter, andere Bände wurden anderweitig weggegeben ("China Pictorial" ging an das ostasiatische Kultur-institut) oder durch Recycling der Papierverwertung wieder zugeführt ("Theater heute", einige vollends zerfledderte Bände aus Reclams Universal-Bibliothek etc.). Andererseits wurden zumindest zum Teil (ob mit oder ohne Erlaubnis) Bücher aus dem Besitz von Gertrud Schaarwächter 'annektiert'. Eine größere Menge Reisematerialien wie Landkarten, diverse Merian-Hefte (von denen eine ganze Anzahl bereits entsorgt worden ist), diverse Reisefürer etc. wurde bewußt nicht in die vorgelegte Liste aufgenommen.
Ein Teil der Bibliothek von Hans August Schaarwächter ist am 17. April 2015 der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln übergeben worden.