Sondererlaubnis — Ein Leuchtturmschauspiel in 3 Akten

Eine Rotte von Kriegs-Zoll-Reservisten lebt in einer Baracke unter dem dänischen Leuchtturm, der abgedunkelt ist. Eine Frau kommt mit einer ”Sondererlaubnis” und versetzt die Männer in erotische Spannung. Sie ist seit einem Jahr ohne Nachricht von dem Reservisten Ulrich, dem sie oft geschrieben hat. Nun erfährt sie, daß er vom Turm gestürzt ist, ja sich wohl heruntergestürzt hat. Als sie den Wachtführer Hülse kennenlernt, glaubt sie den Grund zu erkennen: dessen geistlose Menschenführung muß den verwundbaren Menschen Ulrich in den Tod getrieben haben. Nach kriminell wirkenden Aufdeckungen kommt sie in den Besitz eines unterschlagenen Abschiedsbriefs, in dem Ulrich aber darauf verzichtet, Hülse anzuklagen, er ist ganz ichbezogen, enttäuschend für die Suchende. Sie bekommt noch eine ”Sondererlaubnis”, nämlich den hohen Leuchtturm zu besteigen und den Blick zu haben, den der Unrettbare auf hundertsiebzig Nachtwachen hatte, und der ihn zuletzt in die Tiefe zog. Er hat sein Kind von Leonie nie gesehen.

Personen:
Hülse, erster Wachtführer;
Klemm, zweiter Wachtführer;
Wachtmänner Leeward Menne, Hahnemann, Rose, Lämmermeier, Stosch, Berger;
Leonie Samter;

Zeit:
Zweiter Weltkrieg